Unsere szenische Lesung behandelt die Themata Antisemitismus und Nationalsozialismus mit besonderer Berücksichtigung der Jugend vor und im Dritten Reich. Sowohl die Verfolgten, als auch die Verführten kommen durch zeitgeschichtliche Dokumente, vor allem persönliche Erlebnisberichte, zu Wort. Wie erging es jungen Menschen, die mit dem Regime aufwuchsen, wie standen sie dazu und was berichten jene, die unter dem Regime gelitten haben, ins KZ kamen oder flüchten mussten. Mit welchen Mitteln der Propaganda - vom Märchen bis zum Groschenroman - wurde die Jugend zur Opferbereitschaft für die deutsche Volksgemeinschaft und den Führer erzogen.  

Wichtig ist uns über die Erinnerungsarbeit hinausgehend, die damalige Zeit in einen heutigen, aktuellen Kontext zu setzen – beispielsweise in Bezug auf die rassistische und rechtsextreme Propaganda in den sozialen Medien. 

 

weitere Infos: teatro caprile

 

Eine mir thematisch sehr wichtige Lesung.

Andreas Kosek und ich wollen die Arbeit der Zeitzeug:innen mit unseren Möglichkeiten weiter führen, damit ,Niemals vergessen‘ auch in den nächsten Generationen mehr ist, als nur ein Ausdruck einer ,eh schon lang vergangenen Zeit‘. 

Unsere Lesung, die am 2.Mai in Ebensee in Kooperation mit dem Zeitgeschichte Museum Ebensee Premiere hatte und ab jetzt für Schulen buchbar ist, richtet sich besonders an Jugendliche und soll Aufklärungsarbeit leisten, vor allem in Bezug auf das Leben der jungen Menschen im 3.Reich - sowohl die Verführten, als auch die Verfolgten kommen dabei zu Wort.

 

Weitere Infos: teatro caprile 

Interessierte Schulen/Lehrende wenden sich bitte an: Andreas Kosek, teatro.caprile@aon.at

 

Termine:

3.12. ABZ Lambach

4.12. HTL Vöcklabruck

 

Wir danken den unterstützenden Institutionen


Feedback von Wolfgang Quatember, Leitung Zeitgeschichte Museum Ebensee zu unserer Lesung, Premiere Mai Ebensee

 

In den überwiegenden Fällen fallen Diktaturen nicht einfach vom Himmel. Ausgrenzung und Entrechtung von Menschen, Ausschaltung jeder Opposition und kritischen Bewusstseins geschieht langsam. schrittweise. Propaganda richtete sich damals, aber auch gegenwärtig, nur in anderer medialer Form, vor allem an Jugendliche, bedient ihre Erwartungen und formt dadurch ihr Denken und Handeln.

Das szenische Theater „Kindheit und Jugend unterm Hakenkreuz“ führt drastisch vor Augen, wie junge Menschen von der NS-Diktatur in Dienst genommen wurden. Andererseits zeugen originale Beispiele vom Schicksal jüdischer Kinder, von dramatischen Kriegserlebnissen, pseudomedizinischen Versuchen an Kindern in Auschwitz, von Widerstand und Überleben nach dem Holocaust. Andrea Nitsche und Andreas Kosek begleiten das Publikum in dialogischer Form durch ein primär historisches Programm, das in der uns umgebenden politischen Lebenswelt immer mehr an Aktualität gewinnt.

Wolfgang Quatember